1. |
Eissplitter
02:42
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Ihn zieht es in den Norden,
dort wird er neugeboren,
in einem Boot am Strand,
wo man ihn später fand
und er rastlos nach oben schaute
weil er sich nichts mehr zutraute.
Erzähl mir nichts von alten Tagen,
dass kann ich nicht mehr hören.
Wer du einmal warst
und was du alles bist.
Das du das Gefühl vermisst
und die Sehnsucht dich verbrennt.
Doch am Ende ist da nur Einsamsein.
Und ich lass die Wanne ein,
Bier auf Kippe an.
Dann bade ich in Selbstmitleid,
weil ich nicht mehr schreiben kann.
Jedes gottverdammte Wort,
klingt so furchtbar laut
und wenn ich nüchtern wär
hätt ich mich nicht getraut.
Es ist schon Nachts um vier,
jetzt schau mich nicht so an.
Hab nichts dagegen, dass du bleibst,
will nur, dass ich schlafen kann.
Verträumt in einem Klischee,
denn jeder stirbt für sich
und diese kleine Träne,
wische ich aus deinem Gesicht.
Von der Schönheit wenn du weg bist,
bleibt dann oft nicht viel.
Solang bis du mich aus dem Dreck ziehst,
in dem ich gerne Spiel.
In einer kranken Welt,
die sich seit Jahren selbst verstellt,
liegt die neue Heimat am Strand,
wo man ihn später fand.
Wie er lachend auf dem Boden heulte,
weil er zutiefst bereute,
dass er sie nicht verstand.
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2. |
Stoerenfriede
02:22
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Wir kommen aus dem gleichen Loch,
doch wir haben uns nie beklagt.
Ist doch egal, was die anderen so erzählen,
wir sind ziemlich abgefuckt.
Das Haar verklebt mit Snaps.
Weiß nicht, ob ich dich schön finde oder ekelhaft.
Dein Mascara ist verlaufen
und mit Dreck verschmiert.
Es dreht sich alles nur im Kreis in unserem Kopf
und wir lachen bei dem Gedanken,
dass uns der nächste Tag verpasst.
Durch den schleimigen Morast
irgendeiner Innenstadt.
Verloren in kleinen Schritten,
die ich nicht mehr zählen kann.
Warum fühlen wir uns unangebracht?
wer schreibt uns vor, was wir zu tun und zu lassen haben?
Pausenlos wird gefragt,
welchen Sinn es doch hat,
wenn du doch ständig versagst.
Ihr fühlt euch ach so wichtig.
Ihr fühlt euch ach so wichtig.
Das Einzige, was mir je etwas bedeutet hat,
ist die Zeit mit dir.
An jedem Tag an dem wir weiter gehen,
wozu den Sinn verstehen?
Der Inhalt jeder Zeile,
beschreibt den eigenen Sarg
und die Welt dreht sich weiter.
Ein Sturm im Wasserglas.
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3. |
Vor den Toren
03:10
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Und vor den Toren steht die Meute,
sie sind so nah, du kannst sie spüren.
Wollen dich verführen, um endlich drin zu sein
musst ihnen nicht nur verzeihen.
Komm wir leben im Traum
in dem wir Nachbarn sind,
in der selben Stadt, im gleichen Haus.
Sieht leider für uns anders aus.
Ich träume von dir
jede verdammte Nacht,
bin aufgewacht, hab dir verziehen
und verzweifelt laut geschrien.
Du wärst so glücklich,
wenn du einmal lachst.
Doch wir malen die Wände schwarz.
Erzähl mir nichts von deinen Geschichten,
denn die habe ich schon gehört.
Geschichten, die man sich nur dann erzählt,
wenn einen die Sehnsucht quält.
Das du das Gefühl vermisst,
seit dem du traurig bist.
Von alleine nicht mehr rauskommst,
bis dich die Einsamkeit zerfrisst.
Es ist nicht das, was du willst,
es passt dir nicht?
Das ich glücklich bin?
Was passt dir nicht?
Schau doch, die Menschen sie schreien
sie haben kein Bock, alleine zu sein.
Selbst in Trümmern, wo es jeder kennt,
wenn die eigenen Häuser brennen
und das Feuer dann zum Nachbarn zieht.
Seine Kinder sind im Rauch erstickt.
Als sie aus ihrer Höhle fliehen
sieht er nach Trümmern,
dass geschlossen vor ihm steht.
Wie von Zauberhand erfrohren
und dieser Zettel an den Toren:
Den Kampf, den haben wir längst verloren!
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